Putumayo presents:

European Playground

EXIL 93078-2 / LC 08972/ VÖ: 22.5.2009 / DISTRIBUTION: INDIGO

1. Sås & Kopp: “Trampolin” ( ) 2’16”
2. Les Déménageurs : “Bonjour Tout Va Bien” ( ) 2’20”
3. Herbie Treehead: “Change Song” ( ) 3’29”
4. Mek Pek: “Stop Den Lille Kænguru” ( ) 2’15”
5. Alma Zenekar: “Tudom én Már mit Csinálok” ( ) 1’22”
6. Alain Le Lait: “En Voiçi, En Voilá” ( ) 2’30”
7. Locomondo: “Den Kanei Krio” ( ) 2’12”
8. Buscapólos: “Tito Troca-Tintas” ( ) 2’23”
9. Alex Schmeisser: “Anneliese“ ( ) 2’43“
10. Ian F. Benzie: “I‘Se The B‘Y” ( ) 2’25”
11. De Band Krijgt Kinderen: “Alles uit de kast” ( ) 2’13”
12. Biella Nuei: “Tarantainas de la Casa Sin Pared” ( ) 1’44”
13. Roland Zoss: “Bärengeburi-Bubuland” ( ) 2’27“
14. Giovanni Caviezel: “La canzone del battello a vapore” ( ) 1’53”
15. Sharon Shannon: “Sandy River Belle” ( ) 2’07”

all songs written by: Nancy Kaye, Ireesh Lal & Carmen Rizzo
additional writers: Natalie Warner on “Bad Things” & Pooja Lal on “Mausam”

Die erfolgreiche Playground-Serie des bunten Labels ist schon an etlichen Orten des Erdballs vor Anker gegangen. Die Alte Welt allerdings wurde als eigenes Motto bislang ausgespart. Endlich kommt Putumayos erste kindgerechte Rundtour durch Europa – und gerade für uns erweist sich als spannend, welche Route uns die New Yorker von ihrer transatlantischen Perspektive aus vorgeben. Gänzlich unbekannte Spezialisten für Klänge, die den kleinen Menschen gewidmet sind, quasi die internationalen Kollegen von Rolf Zuckowski gilt es hier zu erkunden: Von Skandinavien und den Britischen Inseln bis hinunter ans Mittelmeer und den Atlantik breitet sich eine muntere und vergnügliche Palette von Kinderliedern vor unseren Ohren aus - stilistisch weit gefächert von Pop übers Liedermacherfach bis ins Jazzige, zugleich lehrreich wie anspruchsvoll. Dabei sind bunte Truppen aus dem TV, angesehene Kinderautoren, ältere Folklegenden und auch Weltmusikbands, die hier mal aus ihrem normalen Repertoire ausscheren, um sich mit einem Stückchen den Kids zu widmen. Um den spielerisch-erzieherischen Effekt noch zu erweitern, wird die CD von einem viersprachigen Booklet auf Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch begleitet. Und als Dreingabe steht auf www.putumayokids.com ein Führer durch Europa inklusive Landkarte zur Verfügung.

Ein Teil der Erlöse aus dem Verkauf dieser CD geht an die European Federation for Street Children (EFSC), eine Non-Profit-Organisation, die in Brüssel beheimatet ist und sich darum kümmert, dass sich die Rechte und die Lebenssituation von Straßenkindern in- und außerhalb Europas verbessern. Die EFSC betreibt dabei Lobbyarbeit in Richtung der Europäischen Union, stellt Nichtregierungsorganisationen Infos und Beratung zu allen Themen zur Verfügung, die Kinder- und Jugendpolitik und die Hilfsprogramme der EU betreffen und sorgt dafür, dass der Erfahrungsaustausch zwischen den Organisationen erleichtert wird. www.efsc-eu.org Mit der ersten Station auf dem gesamteuropäischen Spielplatz machen wir gleich die Bekanntschaft mit zwei Ländern: Die beiden „Jungs“ von SÅS & KOPP, seit dreißig Jahren im Musikgeschäft, sind nämlich Finlandssvenskar, in Schweden lebende Vertreter der finnischen Minderheit. Beim Namen für ihr munteres Duo greifen Pasi Hiihtola und Peik Stenberg auf den schönen schwedischen Ausdruck für diejenigen Kinder zurück, die beim Essen gerne herumsauen. Auch das vergnügliche Partylied übers „Trampolin“ mit seinen schönen lautmalerischen Pauken wird auf Schwedisch gesungen.

Aus Belgien kommen LES DÉMÉNAGEURS (die Möbelpacker), die hier einen sympathischen Rap für die Kids auf die Bein stellen. Ihre Band ging aus einer Fernsehsendung hervor, in der die Knetfiguren Lili, Nelson, Georges und Stoul agieren. „Bonjour Tout Va Bien“ ist ein schöner Muntermacher-Song für alle Morgenmuffel, der zwischen HipHop und folkoristischen Elementen wie einem schwungvollen Akkordeon vermittelt. Aktuell sind die Déménageurs mit dem Programm „Le Patamodd“ unterwegs, dessen Hauptperson ein lustiger Trotzkopf ist.

Mit HERBIE TREEHEAD machen wir den Sprung über den Kanal: Der launige Herr ist Musiker, Comedian, Zauberer und Jongleur und kommt vom harten Pflaster der Londoner Straßen. Ein augenzwinkerndes Zirkusflair kann man auch bei seinem „Change Song“ heraushören – sowohl im Arrangement mit seinen Xylophon-Effekten und dem geblasenen Kamm, als auch im treffend beobachteten Text: Veränderungen sind gut, singt er da, zum Beispiel wenn man seine nassen Socken wechselt, wenn Kaulquappen zu Fröschen werden, oder Keime zu Pflanzen.

Zurück nach Skandinavien: Die Band MEK PEK kommt ursprünglich tatsächlich aus dem Punkrock-Gefilde; Ska, Reggae und Disco standen auch auf ihrem Arbeitsplan. Mittlerweile haben sie sich aber ganz den Kinderliedern verschrieben. In „Stop Den Lille Kænguru“ (Stopp das kleine Känguruh!) erzählt der Sänger zu swingend schrammelnder Begleitung von einem Ausflug nach Australien, wo ihm ein Känguruh-Baby geschenkt wurde, das außer Rand und Band geriet und einige unerwartete Mühen verursachte!

Jetzt spielt die „Apfelband“ auf, nichts anderes bedeutet nämlich ALMA ZENEKAR, in ihrer Landessprache Ungarisch. Auf die Initiative von vier Hochschulstudenten geht die Gruppe zurück und innerhalb dreizehn Jahren haben sie sich zu einer der beliebtesten Spezialisten für Kinderlieder gemausert. Häufig greifen sie für ihre folkigen Miniaturen auf Gedichte zurück, wie auch hier in “Tudom en Mar mit Csinalok” (Ich weiss, was ich tun werde, wenn ich groß bin). In den Zeilen von Sándor Weöres stellt sich ein kleiner Junge vor, wie er Glasmacher, Puppenmacher oder Zimmermann werden wird.

Die Schönheit und Raffinesse der französischen Sprache soll auch schon den Kindern nahe gebracht werden, meint ALAIN LE LAIT. Der verschmitzte Entertainer lässt in seinem „En Voici, Ein Voilá“ eine ganze Menge Speisen defilieren von Fischstäbchen bis zu Pfannkuchen. Le Lait emigrierte bereits in den 1970ern aus Frankreich und lebt jetzt in Colorado. Dort wurde der Musiker, der auch als Sprachlehrer arbeitet, als Autor für den Doppelband „Discovering French“, ein Lehrbuch für die kleinen Menschen ausgewählt.

In ein Ska-Gewand verpacken LOCOMONDO aus Athen ihren kindgerechten Beitrag. Die Band startete mit einem Hit zu den Olympischen Spielen 2004, von da an wurden sie in Hellas die Offbeat-Lieblinge, eröffneten Shows für Chumbawamba und die Skatallites, kollaborierten mit Natty Bo von Ska Cubano und der Studio One-Legende Deadly Headly Bennett. In “Den Kanei Krio” (Es ist nicht kalt) werben sie für einen Besuch in ihrer klimatisch begünstigten Heimat: “Es ist nicht kalt in Griechenland, willst du nicht in ein magisches Land mitkommen, wo jeder eine gute Zeit hat?“

Der „Fehlerteufel“ ist das Thema der portugiesischen Kapelle BUSCAPÓLOS. So nämlich übersetzt sich der Name der Hauptfigur „Tito Troca-Tintas“, ein Junge, der sich vor allem als flinker Fußballer hervortut. Mit der munteren Klarinette und dem wunderbaren Refrainchor ist diese Nummer ein wirkliches Kleinod unter den lusitanischen Kinderliedern. Buscapólos setzt sich aus einem Architekten, einem Musiker und einer Psychologin zusammen, die in ihrem beruflichen Umfeld alle auf die ein oder andere Art schon mit Kindern zu tun hatten. Ihre zwei Hauptanliegen sind es, dass die Kinder eine Vielzahl an Instrumenten durch abwechslungsreiche Arrangements kennen lernen und außerdem Lust bekommen, mit den Worten zu spielen. Die Basis für Buscapólos’ Songs sind Texte des bekannten portugiesischen Autors José Jorge Letria.

In Deutschland hat nicht Rolf Zuckowski allein die Kindermusik für sich gepachtet. ALEX SCHMEISSER aus dem Thüringer Wald ist ebenso rührig landauf landab in Kindergärten, Büchereien und Festen aller Art unterwegs, um Kinder mit seinen bezaubernden Liedern zu unterhalten. Im Mittelpunkt der Musik des Erziehers und Lehrers für geistig behinderte Kinder steht eine akustische Gitarre, bereichert durch andere Instrumententupfer wie ein neckisches Saxophon. In „Anneliese“ besingt Schmeisser eine Kuh und ihren kleinen Freund Klaus, die Maus, die trotz aller großer Unterschiede dicke Freunde sind.

Folkfans sind die Old Blind Dogs mit Sicherheit noch ein Begriff. Mitglied der exquisiten Band ist IAN F. BENZIE, der sich nach sage und schreibe mehr als 25 Jahren auf Solopfade begeben hat und sich für seine Songs ein sehr weites Spektrum von Autoren ausgesucht hat, beginnend bei Robert Burns und dann bis hin zu Joan Baez und Donovan reichend. „I’Se The B’Y“ (Ich bin der Junge) ist seine elegante Bearbeitung eines Volkslieds aus dem kanadischen Neufundland, das über Jahrhunderte hinweg von der schottischen Immigration geprägt wurde. „ich bin der Junge, der das Boot baut, ich bin der Junge, der damit segelt, ich bin der Junge, der den Fisch fängt und ihn nach Hause zu Liza bringt.“

Die wunderbare Wandlung von der Popgruppe zur Spezialistentruppe für Kinderlieder vollzogen die Niederländer von DE BAND KRIJGT KINDEREN – und der Grund hierfür entschlüsselt sich für alle, die der Sprache unseres Nachbarn ein wenig mächtig sind: Als der Nachwuchs sich bei den Bandmitgliedern anmeldete, war dieser Wechsel ganz natürlich! Seitdem nennen sie ihren Stil „Echte Familienmusik“ und versuchen in ihren Bühnenshows drei Generationen anzusprechen. Mit „Alles Uit De Kast“ funktioniert das schon recht gut: Ein flinker Song mit Ska-Unterbau, indem es um den Spaß beim Imitieren von Musikern geht: “Ich spiele einen Popstar, ich spiele Freude, Stolz, Zärtlichkeit und Trauer, ich spiele auch klassische Musik, bin ein Reggae-Typ, aus dieser Kiste kriege ich alles heraus!“

Nochmals auf die Iberische Halbinsel: BIELLA NUEI stammen aus der spanischen Region Aragón und mixen in ihrem Repertoire Folkmusik mit modernen Einflüssen. Hier stellen sie ein Stückchen auf der Basis der Tarantaina vor, eine Tanzform aus ihrer Heimatregion. Die fröhlich mit Akkordeon und Mandoline kreisenden „Tarantainas de la Casa Sin Pared” (Tanz des Hauses ohne Wände) erzählt von einem alten, heruntergekommenen Haus, das durch sorgsame Reparaturarbeiten wieder in neuem Glanz erstrahlen kann. Mit sanfter Pädagogik weist die Gruppe mit ihren Versen natürlich auch auf den Zustand unseres Planeten hin, der einer Generalüberholung bedürfte.

Unsere südlichen Nachbarn werden auf der Reise durch europäische Kindermusik von ROLAND ZOSS vertreten. Der Eidgenosse aus Bern kann seit den 1970ern eine bewegte Vergangenheit als populärer Sänger und Schriftsteller aufweisen, hat seine größten Erfolge jedoch mit Kinderliedern und Bilderbüchern gefeiert. Nicht zuletzt deshalb, weil er mit Jimmy-Flitz, der Schweizermaus und dem Sternenpilot Güschi zwei wunderbare Figuren geschaffen hat, die jedes Kind in der Schweiz kennt. Voss ist für sein internationales Engagement für Kinder von der UNESCO ausgezeichnet worden und hat in seiner Heimat das „Goldene Chrönli“, den Kinder-Oscar bekommen. In seinem “Bärengeburi-Bubuland” erzählt er auf Berndeutsch von einem magischen Land, in dem die Teddys leibhaftig werden und anfangen zu singen und zu tanzen.

Ein ebenso rühriger, interdisziplinärer Kinder-Künstler ist GIOVANNI CAVIEZEL. Der Mailänder schreibt Songs und verfasst außergewöhnlich illustrierte, lehrreiche Bücher für die kleinen Menschen zu unterschiedlichsten Themen von den Jahreszeiten bis zu den Sinnesorganen. “La Canzone del batello a vapore” ist eine reizende Miniatur über ein Dampfboot: “Das Boot stößt eine kleine Wolke aus und hat Feuer in seinem Herzen”, singt Giovanni zur Slide-Gitarre.

Zum Finale hüpfen wir auf die grüne Insel. Dort ist SHARON SHANNON seit 15 Jahren eine der innovativsten Musikerinnen im Folk-Zirkus. Sie stammt aus dem County Clare, wo eine besonders ausgeprägte Tradition des Akkordeon-Spiels existiert. Diese hat Shannon mit rockigen und jazzigen Elementen bereichert. Im Instrumental „Sandy River Belle“ greift sie eine amerikansiche Melodie auf, die in ihrer Heimat eine sanfte Modifizierung durch die irischen Immigranten erfahren hat.

Mit dem bislang abwechslungsreichsten Kapitel aus der Playground-Reihe hat Putumayo 15 musikalische Spielplätze direkt vor unserer Haustür eröffnet. Eine ungewöhnliche Entdeckung unseres vielfältigen Heimatkontinents sowohl für Kinder wie auch Eltern!

zurück zur EXIL Homepage
oder zum Gesamtkatalog


© EXIL MUSIK GmbH - 91593 BURGBERNHEIM - T 09843-95959 - F 09843-95900 - email: office@exil.de
Abdruck für Presse & Online-Medien erlaubt, Belegexemplar bzw Link erwünscht