Putumayo Presents:




HAWAIIAN PLAYGROUND

EXIL 90753-2 / LC 08972/ VÖ: 18.1.2008 / DISTRIBUTION: INDIGO

1. The Moonlighters: “Right On” (Sam Koki) 2’10”
2. Willie K: “Holoholo Ka’a” (J.K. Almeida) 2’13”
3. Ehukai: “Moloka’i Slide” (Tad Suckling) 3’52”
4. Teresa Bright: “The Cockeyed Mayor of Kaunakakai”(R. Alex Anderson, Al Stillman) 2’04”
5. Justin Young: “Pule O’o” (Justin Young) 3’15”
6. Joe McDermott: “Come To Hawaii” (Joe McDermott) 2’54”
7. Raiatea: “Po La’ila’i” (Mary Kaweni Pukui, Madeline Kauluhehuaohaili Lam) 3’20”
8. Robi Kahakalau: “Pi’i Mai Ka Nalu”(M.G. Grande, G.B.Veikoso) 4’00”
9. Imua: “Local To The Max” (Albert “Baba” Akiona) 3’04”
10. Keali’i Reichel: “Toad Song”(Marvin Nogelmeier) 2’33”

Willkommen zu einer Premiere: Erstmals stechen wir mit dem bunten Label in See, um mitten im Stillen Ozean vor Anker zu gehen. Umgeben von bizarren Vulkankegeln, verschwenderischer Vegetation und dem wilden Ozean tauchen wir ein in eine exotische Klangwelt, die Putumayo bisher noch nicht mit Albumlänge gewürdigt hatte. Jenseits der Klischees von Blumenketten und Hula-Hula-Tanz, Surfbrettern und zuckersüßer Ananas hat Hawaii eine wichtige Rolle in der Geschichte der amerikanischen Popularmusik gespielt: Hier wurde das Spiel auf der Lap Steel- Gitarre erfunden, unverzichtbar für Blues und Country, hier perfektionierte man die Fingerfertigkeit auf der von den Portugiesen mitgebrachten Ukulele. Und ebenso exportierten die Insulaner ihre ausgeklügelte Kunst des Falsettgesangs.
Vor dem 2. Weltkrieg boomte die Musik des pazifischen Archipels in den ganzen USA. Über die Jahrzehnte hinweg hat die Vielvölker-Inselwelt immer wieder Impulse Richtung Kontinent ausgesandt, dabei im Um- kehrschluss stets aus Jazz, Blues, Reggae und Pop ihre Traditionen aufgefrischt. Putumayo begrüßt uns auf Oahu, Maui und Moloka’i, führt uns anhand wunderbarer Kinderlieder ein in die insularen Töne und macht uns mit den Persönlichkeiten dahinter bekannt, die ihr Erbe mit Hingabe, Herzblut und Humor weitertragen.

Ein Teil der Erlöse aus dieser CD geht an PACT Hawaii (Parents and Children Together). PACT ist eine der führenden Non Profit-Organisationen des Archipels und setzt sich mit innovativen Sozial- und Bildungsprogrammen für die hilfsbedürftigen Menschen auf Hawaii ein. Sie engagiert sich für die Erhaltung der Gesundheit benachteiligter Familien und unterstützt ihren Zusammenhalt – eine Philosophie, die im Hawaiischen mit Ohana umschrieben wird: eine familiäre und freundschaftliche Atmosphäre, in der eine Gruppe von Menschen an einem gemeinsamen Strang zieht und in der kein schwächeres Glied ausgegrenzt werden darf. www.pacthawaii.org

Die immense Popularität hawaiischer Musik hat dafür gesorgt, dass sie sich vom Pazifik über die alle Staaten bis nach New York verbreitet hat. Von dort stammen die MOONLIGHTERS, die von der größten Insel des Archipels, nämlich von Oahu berichten und dabei nicht versäumen, von den traumhaften Stränden Waikiki, Waialua und Kailua zu schwärmen. Auch kulinarisch kommt niemand zu kurz im Song „Right On“: So lernen wir die leckeren traditionellen Gerichte Poi und Lau Lau kennen, die aus den Wurzeln und mit den Blättern der inseltypischen Taro-Pflanze zubereitet werden. Ein wunderbares Intro mit swingender Slidegitarre und Ukulele (uku lele wörtlich: hüpfender Floh!) von einem der flexibelsten Akustikvierer des Big Apples, der seine Vorbilder ebenso unter den Gershwins und Ellingtons findet.

Willie Kahaiali’i, kurz WILLIE K., ist die Galionsfigur der Musik-Szene Mauis schlechthin. Mit zehn Jahren war er bereits im Geschäft, kein Wunder als Sohn der hawaiischen Jazzlegende Manu Kahaiali’i. Willie bündelt in seinem Songwriting und Gitarrenspiel mühelos Blues, Swing, Reggae, Salsa und Rock und wird vor allem für seine Kollaborationen mit der Falsettsängerin Amy Hanaiali‘i Gilliom und ihrem Bruder Eric geschätzt. Mit letzterem formte er das Duo Barefoot Natives, für das er auch eine Musiktheater-Show ent- worfen hat. Über seine musikalischen Aktivitäten hinaus engagiert sich Willie bei Charity-Organisationen auf Maui und für die Bewahrung des polynesischen Erbes. In „Holoholo Ka’a” beschreibt er eine nächtliche Spritztour mit dem Auto bei Mondenschein.

EHUKAI ist der Name eines Strandes an der Nordküste Oahus, aber auch der Name einer überaus beliebten Popgruppe Hawaiis. Vom kalifornischen San Lorenzo aus verbreiteten sie mit ihrer Fusion aus zeitgenössischen hawaiischen und polynesischen Klängen, Reggae, Pop und Jazz gute Laune, wie auch hier in ihrem Offbeat-Hit „Moloka’i Slide“. Inspiriert ist der Song von einem Ausflug mit einem Panoramawagen über die Insel Moloka’i, entlang der Mangobäume zum Bergdorf Mapulehu, wo eine große Fete mit rohem Fisch, Kokosnüssen und gegrilltem Hähnchen stattfindet.

Dass hawaiische Tradition wunderbar mit Jazz und Blues verschmelzen kann, zeigt sich im Repertoire von TERESA BRIGHT. Hier greift sie ein neckisches Lied auf, das bereits 1935 geschrieben wurde: „The Cockeyed Mayor of Kaunakakai“ macht sich über einen unbeholfenen Bürgermeister lustig, der seinem Pferd mit einem stacheligen Kaktus die Sporen gegeben hat – das Tier ist unschwer im Galopp der Perkussionsabteilung zu erkennen. Brights Engagement für die Musik Hawaiis wendet sich gerade an die Kinder: Für die hat sie ein Ukulele-Lehrvideo erstellt.

Nomen est Omen: JUSTIN KAWIKA YOUNG hält die hawaiische Musik jung und frisch. Als Singer/Songwriter mischt er Pop und Soul in seine Roots: Young kann sich in entspanntem Akustikreggae oder Falsettgesang aufhalten, interpretiert aber auf seine ganz eigene Art auch Klassiker der Bee Gees, von John Denver oder Frankie Vallie, ist von Sarah McLachlan und Fiona Apple inspiriert. Und wenn er nicht gerade zur Ukulele greift, kann man ihn auch beim Training für den Tin Man Triathlon beobachten. In der reizenden Miniatur „Pule O’o“ (Powerful Prayer) porträtiert er die Leute von Moloka’i und ihren Glauben, der sie für die Ozeanwellen beten lässt, damit ihre Insel geschützt werden möge.

Ein weiterer Typ vom Festland, der sich für die insularen Töne begeistert: JOE MCDERMOTT stammt aus dem texanischen Austin und hat dort eine eigene Vorschule eröffnet. Mit seinen mittlerweile fünf Platten, die er ausschließlich den Kindern, seiner unerschöpflichen Inspirationsquelle gewidmet hat, konnte er zahlreiche Awards gewinnen. Pazifischen Träumen gibt er sich in „Come To Hawaii“ hin: Zur säuselnden Lap Steel-Gitarre bastelt er aus Pappe ein paar Palmen, aus einem Blatt Papier einen Strand und das Kinderschwimmbecken wird zum Ozean. Dann nur noch das Hula-Hula-Röckchen angezogen und schon kann man von der süßen Ananas naschen.

Sie kann stolz von sich sagen, die erste hawaiische Sängerin zu sein, die für einen Grammy nominiert wurde. RAIATEA HELM vom Vulkan-Eiland Moloka’i ist erst Anfang 20, hat aber schon eine Menge Blütenstaub auf Hawaii aufgewirbelt. Ihr Ruf drang nicht nur quer über den amerikanischen Kontinent, sondern auch nach Japan und Asien, wo sie erfolgreich tourte. Dabei hat die Dame mit der elegant-kehligen Sopranstimme gleich zwei Eisen im Feuer, wie ihr neuestes Album Hawaiian Blossom verrät: Zum einen den jodelnden Falsettgesang, den man auf der Insel unter dem Namen Ki‘eki’e kennt, zum anderen beherrscht sie aber auch die Jazzdomäne mit etlichen Klassikern. Kein Wunder, dass zahlreiche Legenden der hawaiischen Szene sich um Teamworks mit Raiatea reißen. Und ganz ehrlich: Wenn sie in “Po La’ila’i” eine Mondscheinnacht besingt, kann man einfach nur dahinschmelzen.

Eine weitere vielversprechende Dame macht auf dem pazifisch-polynesischen Playground ihre Aufwartung:
ROBI KAHAKALAU ist Teil eines höchst musikalischen Klans und war in den 1990ern Teil der in den USA populären Hawaiian Style Band. Robi schafft es, auf ihren CDs leichtfüßig polynesische Roots, Pop und Reggae zu verknüpfen, dabei auch noch in vier Sprachen zu singen: Hawaiisch, Tahitisch, Englisch und Französisch. Dem Offbeat ist auch das Stück namens „Pi’i Mai Ka Nalu“ gewidmet, das den auf Hawaii äußerst beliebten Reggae mit traditionellem Inselsound verschmelzen lässt - zu einem Stil, der logischerweise „Jawaiian“ genannt wird. Thema des Songs ist auch ein denkbar hawaiitypisches, es geht um’s Surfen: „Schnapp dir eine dieser Riesenwellen, paddle, steh wieder auf und stürz dich erneut ins Vergnügen.“

In viele lokale Bräuche führt uns die Band IMUA ein. In ihrer entspannten Hawaii-Hymne „Local To The Max” erzählt sie von einer hawaiischen Lieblingsbeschäftigung, dem Holoholo (Abhängen und Herumfahren), dem Surfen und dem Geschichtenerzählen. Sie macht uns mit dem Lauhala-Hut aus Hala-Blättern vertraut, ebenso mit den Puka-Halsketten, die aus Schneckenmuscheln gefertigt werden. Imua bedeutet in der Landesprache „vorwärts“ – und mit heimatliebenden Songs wie diesem leistet die Formation einen unterhaltsamen Beitrag zur Wertschätzung hawaiischer Kultur.

Die Talente des Maui-Mannes KEALI’I REICHEL sind mannigfaltig: Er hat auf seiner Heimatinsel eine Sprachschule gegründet, unterrichtet Hula-Tanz und ist als Sänger geschätzt und gerühmt, nicht nur auf seiner Insel. Reichel stand schon in der Carnegie Hall und der Hollywood Bowl auf den Brettern, hat Shows für Bonnie Raitt, Sting oder Celine Dion eröffnet. Sein Ziel ist es, hawaiische Kultur von den Stereotypen und Klischees zu befreien und sie für eine junge Generation lebendig zu halten. Seinen „Toad Song“ hat er einer fröhlichen Kröte gewidmet, die durch die Nacht hindurch ihren Gesang zum tropischen Regenschauer ertönen lässt.

Der musikalische Trip über den 50. Staat lässt uns staunen, lächeln, relaxen. Und zwischen Inselpop und Reggae-Laune, Slidegitarren, süß schwebenden Vokallinien und ausgefeiltem Songwriting erfahren wir noch eine Menge über eine uns eher unbekannte Welt.


EXIL MUSIK GmbH 91593 BURGBERNHEIM T 09843-95959 F 09843-95900 exil@exil.de | www.exil.de

zurück zur EXIL Homepage
oder zum Gesamtkatalog


© EXIL MUSIK GmbH - 91593 BURGBERNHEIM - T 09843-95959 - F 09843-95900 - email: office@exil.de
Abdruck für Presse & Online-Medien erlaubt, Belegexemplar bzw Link erwünscht