Putumayo Present
ANIMAL PLAYGROUND

EXIL 90196-2 / LC 08972 / VÖ: 1.6.2007 / DISTRIBUTION: INDIGO

1 . Wee Hairy Beas ies: ”Animal Crackers ” (Wee Hairy Beasties) 2’0 6 ”
2 . Asheba: ”No More Monkeys ” (Trad . arranged by David ”Asheba” Wilson ) 1’5 7 ”
3 . Quartetto Cetra: ”Nella Vecchia Fattoria” (V. Savona) 1’4 7 ”
4 . Guillermo Anderson: ”Aves ” (Guillermo Anderson ) 2’5 8 ”
5 . The Be Good Tan yas: ”The Littles t Bird s ” (Parton/Holland) 4’0 9 ”
6 . Gary Rosen: ”The Three Bears ” (Bobby Troup) 3’0 9 ”
7 . Zé Renato: ”Cantiado Sapo ” (Jacksondo Pandeiro, Bucodo Pandeiro) 2’4 3 ”
8 . Les P’tits Loups du Jazz: ”L’Otorhinoceros ” (Jeanne-Marie Pubellier / Hélène Bohy / Olivier Caillard) 3’5 8 ”
9 . Samba Salad: ”Bigi Kaiman ” (Trad .Arranged by Herman Link ) 2’5 4 ”
10 . Do n Spencer: ”Don ’t Ever Step On A Snake” (Allan Caswell, Don Spencer) 2’5 0 ”
11 . Terri Hend rix: ”Eagles ”(Terri Hendr ix ) 3’0 7 ”
12 . Phil Melancon: ”If A Dinosaur Was My Friend ” (Phil Melancon ) 2’3 5 ”
13 . Lady smith Black Mambazo: ”Mbube” (Solomon Linda) 3’0 4 ”

Die Playground-Serie von Putumayo erfreut sich steigender Beliebtheit. Waren die bunten Scheiben für kleine Menschen bisher auf geographische Ziele hin angelegt, wird nun ein grenzenloser Spielplatz betreten: Die Welt der Tiere, in die wir lehrreich und mit hohem Spaßfaktor zugleich hineingeführt wird. Da staunen Kinder wie Erwachsene: Musiker aus den USA, Trinidad , Italien, Honduras, Kanada, Brasilien, Frankreich, Australien, Surinam und Südafrika erweisen den Tieren ihre Reverenz. Auf der klingenden Safari betreten wir einmal einen Zoo, dann die wohlbekannte MacDonald-Farm, wir sehen Affen, jede Menge exotische Federgesellen, aber auch kleine Singvögel, drei Bären, eine Schlange, einen Frosch, Adler, einen Kaiman, das “Otorhinoceros”, Dinosaurier und natürlich den König des Dschungels. Ein tierisches Hörvergnügen!

Ein Teil d er Erlöse aus dieser CD geht an die Wildlife Conservation Society, die ihre Zentrale im weltbekannten Bronx Zoo hat. Die Gesellschaft kümmert sich um die Erhaltung d er Tierwelt und Wildschutzgebiete, indem sie sanfte Wissenschaft und Lehrprojekte fördert, sowie für das Management des weltgrößten Netzes von städtischen Tierparks verantwortlich ist. www.wcs.org.

Ihre Bandhistorie hört sich etwas bizarr an, aber wir glauben sie einfach mal: Ihr erstes Konzert spielten die WEE HAIRY BEASTIES aus Chicago im Licoln Park Zoo der Stadt, und das war gesponsort vom Radiosender WBUG – einer Station, die nur Insekten hören können. Da die Gruppe dem Irrtum verfallen war, sie sollten für die dort lebenden Tiere spielen, stimmten sie ihr Repertoire dahingehend ab . Doch den anwesenden Kindern gefiel die Show genauso, und so wurde eine CD mit dem ”animalischen” Programm eingespielt. “Animal Crackers“ ist das Ergebnis dieser Session und pendelt sich munter zwischen Old Timey-Swing , zurückgelehntem Blues und einem Schuss Country ein, wie im Titeltrack vernehmbar ist. Ach, wir sollten natürlich noch erwähnen, dass mit Jon Langford und Sally Timms von den Mekons zwei nicht gerade unbekannte Musiker der Alternative-Szene in den Reihen der vier ”Biester” zu finden sind.

Ab in die Karibik mit David Wilson alias ASHEBA. Der Sänger aus Trinidad ist ein alter Spielgefährte, der schon auf Caribbean- und Reggae Playground zu Gast war. Wie auf seinen vorangegangenen Einlagen destilliert er seine eigene Note aus dem Calypso und Soca seiner Geburtsinsel heraus und bastelt in der neuen Heimat Kalifornien Kinderlieder damit: Ein schönes Erfolgsrezept für seine Children Shows. Hier singt er in spielerischer Manier über ein paar ungezähmte Affen, die auf dem Bett herumspringen – und über das, was dabei passieren kann. Also lieber auf die Mama und den Herrn Doktor hören! Das Ganze kann man sich auch in bewegten Bildern anschauen – im Video- Bonustrack dieser CD, der auf Trinid ad gedreht wurde.

Jetzt hat Putumayo für die Kids eine richtige Perle aus dem Archiv ausgegraben: Das QUARTETO CETRA - wir erinnern uns an ihre Mondscheinballade auf Italian Café – stand während vier Dekaden für mediterrane Swinglaune. Seit den 1940ern gegründet klapperten sie im Laufe ihrer langen Karriere sowohl das Theater- als auch Film-Genre ab , im Fokus immer ihre espritgeladenen Songminiaturen. Natürlich versteckt sich hinter der reizenden Adaption “Nella Vecchia Fattoria”, der Evergreen “Old MacDonald Had A Farm”, in dem statt Ziege, Esel, Katze, Schwein und Hund nun eben capra, asinello, gatto, maiale und cane durchexerziert werden.

Eine ornithologische Exkursion bietet der Honduraner GUILLERMO ANDERSON. Inspiriert durch die Artenvielfalt in den Regenwäldern seiner zentralamerikanischen Heimat singt er in seiner elegant groovenden Ballade “Aves” von Tukanen, Eulen, Pelikanen und Papageien, Königsfischern, Kiebitzen, Aras und einem exotischen gefiederten Freund, der auf den netten Namen Chacalaca hört. Der afro-honduranische Musiker zeichnet sich immer wieder durch sein Engagement für die Natur aus: So hat er die Begleit-CD zu einem Bildband des holländischen Fotografen Hans Walraffen aufgenommen und spielt öfters im Rahmen von Ökologieprojekten in Naturreservaten für Kinder und Lehrer

Wir bleib en beim Federvieh: “The Littlest Bird” ist ein minimalistisches Juwel vom Debütalbum des kanadischen Damen-Trios THE BE GOOD TANYAS. Bei einem Aufforstungsp rojekt in British Co lumbia haben sie sich kennen gelernt, kamen vom TripHop und Punkrock od er waren bis nach New Orleans herumgetingelt, um dann nach einer Straßenmusikerinnen-Episode in Vancouver unter Vertrag genommen zu werden. Ihre nonchalante Art, Blues, Folk, Country und Old Timey zu verknüpfen, die Wurzeln der US-Musik von Kanada aus mit frischem Düng er zu besprengen, macht die drei Ladies einzig artig. In den unorthodoxen Arrangements mit Banjo-Gitarren, Harmonika und Bass kann sich auch schon mal ein Neil Young - oder Prince-Cover verstecken.

GARY ROSEN ist ein Meister im Geschichtenerzählen. Mit seinen Kinderlied- Shows hat er es bis ins Weiße Haus g eschafft und trat auch schon im renommierten Smithsonian Folk Institute auf. Mit unterschiedlichsten Programmen, von einem Songzyklus, der von “Winnie The Pooh” inspiriert wurde, bis zu Rock- und Kochsongs für Kids hat er etliche Preise gewonnen. Hier breitet er zu einem swingenden Ambiente seine Version der “Three Bears” aus, einem Märchen, das im deutschen Sprachraum unter dem Titel “Goldlöckchen und die drei Bären” die Kinderohren entzückt.

Mit bereits siebzehn Jahren begann der brasilianische Sänger ZÉ RENATO seinen musikalischen Parcours, zunächst als Songwriter. Erst später, mit der in seiner Heimat überaus berühmten Gesangsgrupp e Boca Livre, entdeckte der Mann aus dem Bundesstaat Minas Gerais die Schönheit seiner eigenen Stimme. Eine erfolgreiche Solokarriere mit zehn CDs schloss sich an, während der er u.a. mit Wagner Tiso und Lenine arbeitete und auch immer wieder die Forró - Rhythmen des Nordosten aufgriff. So auch in der “Cantiga do Sapo”, dem Froschlied. Renato adaptiert hier mit einer Gruppe Kinder einen der bekanntesten und spaßigsten Klassiker von Jackson Do Pandeiro , der in Brasilien als der erste Popstar des Hinterlandes gilt. “Wie schön ist es, ein Frosch zu sein und auf einem Felsen nahe der Mündung des Flusses zu leben”, heißt es im Text.

Wölfchen singen über ein Rhinozeros, und das mit karibischen Anklängen. Mit lustig pustender Posaune, dem musikalischen Alter Ego d es dickhäutigen Hornviechs, einer flinken Flöte und einem afro-kubanischen Groove bestaunen LES P’TITS LOUPS DU JAZZ das wilde und hinterhältige ”L’Otorhinocéros”. Das Kinderprojekt geht auf Olivier Caillard zurück, der auch die Organisation Enface et Musique ins Leben gerufen hat. Auf der Platte der kleinen Wölfe kann man Standards von Elvin Jones bis Thelonious Monk hören, von Kids adaptiert. Klingt unglaublich, funktioniert aber bestens!

“Bigi Kaiman” ist zwar ein Ausdruck aus d er kreolischen Sprache Papiamento, aber man kann trotzdem erraten, um welches Tier es hier geht. Der Kaiman wird hier von SAMBA SALAD geehrt, in einem der beliebtesten Kinderlieder des Landes überhaupt. “Ein großes Krokodil genießt die Sonne und liegt im Sand. Wenn Gefahr im Anzug ist, warnt es die anderen Krokodile, indem es ‚tjoewe, tjoewe’ macht, und dann springen sie alle in den Fluss”, so der spielerische Reim. Zugleich ist das Stückchen ein Paradebeispiel für den Kaseko , einen der ausgelassensten Rhythmen Surinams, der vorrangig bei Parties zum Einsatz kommt. Entflohene Sklaven haben ihn wohl geprägt, aber viele seiner musikalischen Vokabeln gehen auch auf die Marching Bands der Kolonisatoren zurück, eine Tradition, die in Surinam bis heute lebendig ist. Samba Salad , spezialisiert auf die Aufbereitung karibischer Genres für Kinder, rekrutiert sich auch aus Musikern der Niederlande, die die ehemaligen Kolonialherren des Tropenstaates waren.

Ein Reptil beschäftigt uns auch im nächsten Song, und zwar eines, das in Down Under weit verbreitet ist: Als Australier hat DON SPENCER, den die Presse als “Crocodile Dundee für Kinder” rühmt, sicherlich schon die ein oder andere Erfahrung mit Schlangen gemacht. Deshalb warnt er – nicht ohne eine Lanze für die Harmlosigkeit der Besungenen zu brechen - in seinem launigen Mitsing-Lied: “Don’t Ever Step On A Snake” . “Tritt niemals auf eine Schlange, denn die Überraschung könnte zu viel für sie sein. Genauso würdest du dich fühlen, wenn jemand auf dich tritt, während du in der Sonne dahindöst.” Spencer ist nicht nur ein allseits beliebter Kinder-Entertainer, der sich innerhalb der Australian Children’s Music Foundation engagiert. Auf der “Erwachsenen-Seite” seiner Karriere gehen Tourneen mit den Rolling Stones und den Four Seasons, eine rege Aktivität als Schauspieler sowie als TV-Moderator auf sein Konto.

Vom Boden zurück in die Lüfte: TERRI HENDRIX erhebt sich in Kreisen mit den Adlern. Die Sängerin aus dem texanischen Austin erzählt in ihrem luftigen Folksong “Eagles”, dass Kinder sich von den Adlern einiges abgucken können, vor allem wenn es darum geht, eines Tages das schützende Nest zu verlassen und flügge zu werden. Dass die toughe Singer/Songwriterin aus San Antonio sich diese Philosophie zu eigen gemacht hat, zeigt ihre Laufbahn: Statt einer klassischen Opernausbildung nachzugehen, entschied sie sich, eher Ziegen zu melken, um sich den Gitarrenunterricht leisten zu können. Heute bringt sie auf ihrem eigenen Label Wilory Records von Folk über Roots-Pop bis Jazz und Einflüssen von Paul Simon bis Ella Fitzgerald alle möglichen Stränge zusammen und wurde ein Liebling der internationalen Presse. Kostprobe aus dem renommierten englischen Magazin Mojo: “Ein erschreckend forsch-fröhliches Texas- Cowgirl.”

Einen Beitrag aus dem sicherlich nicht artenarmen Delta zur Animal-Kollektion kommt von PHIL MELANCON aus New Orleans. Allerdings besingt er hier lange ausgestorbene Fauna-Vertreter. In “If A Dinosaur Was My Friend” stellt er sich vor, was alles passieren könnte, wenn man eine Freundschaft mit einem Brontosaurus, Triceratops, Pterodactyl oder gar Tyrannosaurus eingehen würde. Der Entertainer, der seit über zwei Jahrzehnten ein spezielles Liederprogramm für Kinder entwickelt hat, besitzt in der Crescent City übrigens mit dem Neutral Ground auch das älteste Kaffeehaus am Platze.

Der König der Tiere zum Finale: “Mbube” , eines der meistgecoverten Stücke der Populärmusikgeschichte, entsprang in seiner Urversion 1939 dem Geiste Solomon Lindas, ein Zulu-Songwriter, dessen Erben erst seit kurzem Tantiemen für den Song sehen dürfen. Die Melodie wanderte als “Wimoweh” von Pete Seeger zu den Tokens, die “The Lion Sleeps Tonight” daraus machten und dann noch ein paar Male um den Globus. Bei Putumayo gab es schon die Version der Mahotella Queens auf dem African Playground-Album zu hören. Hier leuchtet nun ein Acappella-Variante von ihren Landsmännern LADYSMITH BLACK MAMBAZO auf. Die Herren sind sicherlich Südafrikas bekanntester männlicher Musikexport; spätestens seit ihrer Teilnahme an Paul Simons Graceland-Platte vor 21 Jahren muss man die sangesfreudigen Gentlemen um Joseph Shabalala kaum mehr vorstellen. Ihr Tribut vor dem Dschungelkönig stammt aus dem Jahre 1994, als sie mit Gift Of The Tortoise eigens eine Scheibe mit Liedern für kleine Menschen aufgenommen haben.


Ob zu Luft, im Wasser oder zu Lande – was da kreucht und fleucht, röhrt, zischt, träl lert und schnaubt, wurde in musikalischer Form wohl kaum jemals so unterhaltend gebündelt.

 

 

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